LAWINEN-WK 1951

Mit gemischten Gefühlen rückten wir Offiziere der Fl Kp 12 mit der Bahn am 2. Februar 1951 zum KVK des Flpl Rgt 4 (damals hatte die FF Trp noch 4 Fl/Flpl Rgt) nach Lodrino in der Leventina ein. Es war der erste Winter-WK der Fl Trp seit dem Aktivdienst. Die Vorwoche war in der nördlichen Schweiz durch gewaltige Schneefälle, viele Lawinenniedergänge und umfangreiche Bahn- und Strassen-Unterbrüche gekennzeichnet. In den oberen Tessin-Tälern fiel ebenfalls viel Schnee, die Wetterprognosen waren ungünstig. Im Vorbeifahren in Ambri sahen wir bei schönstem Wetter grosse Peter-Schneefräsen im Einsatz auf unserem Flugplatz, es schien uns, dass Piste und Rollwege bereits freigearbeitet wären. Schon während des KVK-Rapportes begann es stark zu schneien, bei Ankunft in Ambri befanden wir uns in einer zutiefst bedrohlichen Winter-atmosphäre und verkrochen uns rasch in unser gewohnt gemütliches Ristorante Stazione, wo wir eine ganze Wohnung als WK-Unterkunft bezogen.

AMEF - Erinnerungen eines Fliegerarztes

Es begann bei meinem Eintritt ins FAI im Jahr 1962. Eine Generation nach Kriegsende machten sich, wie zu erwarten, langsam gewisse Zeichen des Vergessens bemerkbar. Zunehmender Wohlstand und Überfluss führten in der Armee und auch im Pilotenkorps zu Fällen von Trainingsmangel und Fettleibigkeit. Es ging so weit, dass Brigadier Troller, Kdt der Flugwaffenbrigade, von meinem Vorgänger verlangt hatte, dass Piloten, die gewisse Standards unter-, respektive überschritten, im Flugdienst einzustellen seien, bis die Toleranzwerte wieder erreicht seien. Die Stimmung zwischen FAI und Pilotenkorps, insbesondere dem UeG, erreichte einen Tiefpunkt.